Angela Aux & Band
29.07.2021 | 19:00 Uhr
Hacker-Pschorr Brettl
Eintritt frei
Konzert im Hacker-Pschorr Brettl
Angela Aux & Band
„I’m a killer kid“ begrüßt eine weiche Lawine aus Fragezeichen – ein flauschiger Dornenwald aus Synthesizern und Beatles-Klaviatur. So stößt Angela Aux das Tor in sein viertes Album auf, steht lächelnd auf der Schwelle und winkt herein: in die Untiefen der Alltäglichkeit des ganz normalen Wahnsinns – „I can’t get away with it“.
Ein popmusikalischer Wiedergänger, der vergessene Schätze einsammelt und neue funkelnde Wolken daraus strickt.
„Songs schreiben ist für mich wie Schiffe bauen, ich sammle Ideen und Weisheiten und schicke sie auf diesen Schiffen in die Zukunft“, erzählt Angela Aux. Angst, Sehnsucht, Tod und Teufel sind die Jonglierbälle seiner Erzählungen, einem psychedelischen Set aus Metaphern: „Ich reibe mich an diesen Dämonen, suhle mich in ihrer Heftigkeit. Ich liebe die Erschütterung die von ihnen ausgeht“. Sanft aber bedingungslos spaziert er durch die Katakomben unserer Persönlichkeiten.
Zwei ertrinkende Freunde grüßen verwunderte Fische („Story Of Heavy Mike“) – oder „Heaven is loaded with Oceans“ – diese bizarren Märchen-Stimmungen entfalten einen zauberhaften Sog. Wes Anderson und Jim Jarmusch, glänzen aus den Szenarien, den lapidaren Abgesängen auf eine immer schon falsche Welt. „Mich interessieren die Widersprüchlichkeiten, diese unbeschreiblichen Zustände: diese wundersamen Gossen Weisheiten und die unergründliche Melancholie”.
„In Love With The Demons“ ist eine Essenz seiner bisherigen Arbeiten: diversen Solo-Platten, Alben mit Bands (Aloa Input, Sepalot Quartett) und Kompositionen für Kino und Theater. Die Reduktion seines Vorgänger-Albums „Wrap Your Troubles In Dreams“ bricht Angela Aux dabei wieder auf und bastelt dafür strahlende Mosaike aus den Fetzen der großen Mystiker: Lou Reed, John Lennon, Nico, Leonard Cohen und Neil Young – als wäre ihm die Popmusikgeschichte der liebste Malkasten.