Weltsalon 2019
Der Weltsalon als Wertshoffhof
Hier wurden gesellschaftliche Werte sortiert, hinterfragt, verteidigt und aufbereitet.
Im Winter 2019 beleuchtete der Weltsalon Werte wie Menschenrechte, Freiheit, Frieden und gesellschaftliches Miteinander und präsentierte sich als „Wertstoffhof“ passend zum Festivalmotto „Werte Menschen!“. Interaktive Kunstinstallationen, Vorträge und Podiumsdiskussionen beschäftigten sich mit gesellschaftlichen Werten und verhandelten grundlegende Fragen unserer Zeit. Ob Wirtschaftssysteme oder Künstliche Intelligenz: Im Weltsalon wurde angesprochen, was wichtig ist – und damit vor dem Wegwerfen gerettet.
Interaktive Installationen und Kunst
Das Zentrum dieses Zelts bildete ein großer Greifarm, der die Werte unserer Gesellschaft sortierte. Denn: Dieser Wertstoffhof war kein Entsorgungspark mit Mülltrennung. Er verhandelte die wichtigsten Themen unserer Zeit: Menschenrechte, gesellschaftliches Miteinander, Klimawandel, Freiheit und Frieden. Hier konnten die Besuchenden Menschen und ihren Geschichten begegnen: „Rainbow Refugees“ portraitierte einfühlsam Geflüchtete, die ihre Heimat wegen ihrer sexuellen Orientierung verlassen mussten. Andernorts wurden Besuchende in der interaktiven Virtual Reality Experience „Home after War“ von einem Familienvater mit in sein Haus im irakischen Fallujah genommen. Eine Rückkehr nach dem Krieg in die Heimat, in ein Zuhause, das voll von tödlichen Gefahren ist. An der Station „Demo to go“ gab es für alle Unentschlossenen einen Denkanstoß. Für den nächsten Streik konnten sich die Besucher mit fertigen Demoschilder ausstatten oder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und Schilder selber basteln. In insgesamt 16 Installationen rief der Weltsalon zum Nachdenken und Aktivwerden auf.
Podiumsdiskussionen
In drei Podiumsdiskussionen – in Kooperationsveranstaltungen mit dem Bayerischen Rundfunk – sprachen prominente Gäste über Frieden, Künstliche Intelligenz und den Klimawandel. Zu Gast waren u. a. Prof. Dr. Harald Lesch, Deutschlands bekanntester Wissenschaftserklärer, und die Fridays for Future Aktivistin Lucie Weber, die gemeinsam mit Ernst Rauch, dem Leiter der Klimaforschung beim Rückversicherer Munich Re, über wissenschaftliche Fakten, wirtschaftliche Verantwortung und gesellschaftliche Bewegung in Bezug auf den Klimawandel diskutiert haben.
Unter dem Titel „Friede sei mit uns“ sprach Margarete Bause, seit 2017 Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, u. a. mit der Friedensaktivistin Clara Tempel über neue Friedensbewegungen in Zeiten einer bröckelnden Weltordnung. Hier wurden die Fragen gestellt, welche Rolle Deutschland und die EU in diesen veränderten Machtverhältnissen spielen und wie jeder einzelne den Weltfrieden bewahren kann.
Die Podiumsdiskussion „Mensch. Macht. Maschine.“ beschäftigte sich mit Künstlicher Intelligenz und dem Verhältnis von Mensch und Maschine. Zu Gast war u. a. Andrian Kreye, Journalist, Autor des Buches „Macht euch die Maschinen untertan“ und Träger des Theodor-Wolff-Preise sowie die Kulturwissenschaftlerin Dr. Nathalie Weidenfeld, die über die Entwicklung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sprachen.
Benefizkonzerte, Live-Reportagen, Kabarettabende
Benefizkonzerte, Live-Reportagen, Kabarettabende mit Helmut Schleich und Lisa Eckhart sowie Kinderveranstaltungen rundeten das Programm im Weltsalon ab.