Weltsalon 2018
Heldenschmiede
Tollwoods Weltsalon als Ort des guten Gelingens
Im Winter 2018 lud der Weltsalon zum Perspektivenwechsel ein und präsentierte sich als „Heldenschmiede“. Während es überall von negativen Nachrichten und düsteren Zukunftsszenarien wimmelt, richtete das Zelt den Spot auf die existierenden Gegenstrategien zu „business as usual“. Denn: Es gibt sie, die Menschen, Projekte und Unternehmungen, klein oder groß, lokal wie global, die sich den scheinbar unumstößlichen Gesetzen des „geht nicht“ entziehen. Die beweisen, dass eine andere Welt und ein anderes Miteinander möglich sind – zum Wohle von Mensch, Tier und Umwelt. Der Weltsalon widmete sich den spannenden Geschichten des guten Gelingens, den Alltagshelden von heute und Mutmachern von morgen.
Interaktive Installationen und Kunst
Alles drängte himmelwärts in diesem Zelt, in dessen Herz eine Art „Schaltzentrale“ thronte, die wahre Geschichten des guten Gelingens verbreitete – zum Hören, Sehen, Lesen, gesammelt von der Zukunftsstiftung FUTURZWEI. Aus dieser Zentrale quellte eine Wolke, die die im Zelt verteilten, interaktiven Stationen miteinander verband. In der „Heldenkabine“ konnten die Besucher ihre ganz persönlichen Helden kreieren. Andernorts ging es um das, was eine tolerante, offene Gesellschaft im Kern zusammenhält – und damit: Was es Tag für Tag zu verteidigen gilt in Zeiten, in denen wieder gespalten und gemauert wird. Es ging und geht um Frieden zwischen Mensch und Mensch, zwischen Mensch und Natur. Gemeinsam mit der Süddeutsche Zeitung wurden dem Besuchenden die sieben Regeln der guten Nachricht gelehrt und wie sich die Spreu vom Weizen, die Fakes von den News unterscheiden lassen. Man konnte auch dem Mann begegnen, der „Fake News“ zur Grundlage seiner Politik gemacht hat. Das große Zelt plädierte noch in vielen weiteren Installationen für die Erde als ein Ort des guten Gelingens, des guten Miteinanders.
Podiumsdiskussionen
In drei Podiumsdiskussionen – in Kooperationsveranstaltungen mit dem Bayerischen Rundfunk – stellten prominente Gäste real existierende Zukunftsentwürfe vor: Zu Gast waren u. a. der Vorstand des Bundes Ökologischer Lebensmittelwirtschaft und Bio-Bauer Dr. Felix Prinz zu Löwenstein und Bio-Bauer Florian Reiter vom Chiemgauhof Locking, Züchter des Zweinutzungshuhns „Les Bleues“, die zusammen mit weiteren Gästen über eine nachhaltige, menschen- und tiergerechte Landwirtschaft sprachen.
Münchens bekanntester Pfarrer Rainer Maria Schießler diskutierte u. a. mit der Mitinitiatorin und Bewohnerin des Hauses „Ligsalz8“ Sabine Hermann unter dem Titel „Stadt. Macht. Menschen.“ Im Mittelpunkt der Diskussion standen zukunftsweisende Initiativen und mutige Macher*innen, die sich mit der aktuellen Lebenssituation in München nicht zufrieden geben und diese selbst gestalten.
In der Podiumsdiskussion „Wirtschaftswunder“ drehte sich alles um die Modebranche, eine der schmutzigsten Industrien der Welt. Zu Gast waren u. a. Prof. Dr. Harald Welzer Sozialpsychologe und Gründer der Stiftung FUTURZWEI und Dr. Antje von Dewitz, Geschäftsführerin der Bergsportfirma VAUDE, die über die Verantwortung als Unternehmer und faire Bedingungen und Handeln sprachen.
Benefizkonzerte, Live-Reportagen, Kabarettabende
Benefizkonzerte, Live-Reportagen, Kabarettabende mit „Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie“ und Mathias Tretter und eine Foto-Ausstellung rundeten das Programm im Weltsalon ab.