Weltsalon 2016
10 Jahre Weltsalon
Motto „Heimat“
2016 ist der Weltsalon seit 10 Jahren Heimat aktueller gesellschaftlicher und ökologischer Fragestellungen auf dem Tollwood Winterfestival. Dabei stehen seit jeher nicht nur Theorien, sondern Menschen und ihre Erfahrungen sowie eine Ermutigung zum Aktiv-Werden im Vordergrund.
In seinem Jubiläumsjahr widmete sich der Weltsalon einem Thema, das die aktuelle politische und gesellschaftliche Diskussion prägte: Heimat. So schlicht dieses Wort ist, so komplex ist seine Bedeutung. „Ohne Heimat sein, heißt leiden.“, formulierte Dostojewski. Doch was ist Heimat? Ein geografischer Ort? Ein Gefühl? Menschen, zu denen wir und die zu uns gehören? Eine Erinnerung? „Heimat“ berührt jeden Menschen auf unterschiedliche Weise, bedeutet für jeden von uns etwas anderes. Ob im Kopf oder unter unseren Füßen: Heimat ist unser Anker in einer schnelllebigen, immer komplexer und unübersichtlicher werdenden Welt. Einer Welt, in der mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht sind…
Die Gestaltung des Weltsalons widmete sich diesem komplexen Begriff und ging in „Heimat-Räumen“, Kunstwerken und Ausstellungen seinen ökologischen und sozialen Faktoren auf den Grund und machten ihn sichtbar, fühlbar, hörbar. Da gab es zum Beispiel ein Vereinsheim, das die globale Ungerechtigkeit thematisierte, einen Waschsalon, der für Toleranz und Vielfalt warb oder einen „Altar der Verschwendung“. Das große Zelt verwandelte sich in eine Plattform, an der die Interpretation eines der bedeutungsschwersten Worte der Menschheit ihren Lauf nahm.
In drei Podiumsdiskussionen kommentierten prominente Gäste wie u. a. Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche, Claudia Roth, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Dr. Sahra Wagenknecht, Fraktionsvorsitzende der Partei DIE LINKE oder die Journalistin und Bloggerin Kübra Gümüşay das Zeitgeschehen rund um die drei Fragen „Welches Land wollen wir sein?“, „Schaffen wir Frieden“ und „Geld macht Moral“.
Benefizkonzerte, Live-Reportagen, Kabarettabende, u.a. mit Christian Ehring, interaktive Installationen und eine Foto-Ausstellung rundeten das Programm im Weltsalon ab.