Eingangskunstwerk

Inspiriert vom Festival-Motto „Tatort Zukunft“ schuf Andrey von Schlippe ein beeindruckendes Werk am Eingang. Er spielte mit der Symbolkraft der Kunst und machte den Tatort zum Tat-Ort, zum begehbaren Ort, zur erlebbaren Kunst. Zwölf azurblaue Holzmasten bildeten einen neun Meter langen und sieben Meter breiten elliptischen Raum. Wie die Umlaufbahn der Erde um die Sonne.  Ein Jahr, zwölf Monate. Alles ist verbunden, alles eins. Die Höhe von zehn Metern lenkte den Blick in den Himmel – vorbei an Bändern, die alles miteinander verknüpften und zu einer Pyramide führten. Diese umschloß zwei Erdkugeln: Ein Globus zeigte die Welt, wie wir sie kennen; beim anderen erschienen die Kontinente als weiße Flächen – als Erinnerung daran, dass wir es in der Hand haben, was aus unserem Planeten wird. Wir sind Gestalter*innen wie Künstler*innen vor der weißen Leinwand. Die Seiten der Pyramide hatte Andrey von Schlippe aus transparenten Spiegeln gestaltet. So schaute man beim Blick auf die Welt zunächst in das eigene Gesicht. Bewegliche Stühle in der Ellipse luden zum Verweilen ein. Alle durften sich einen Moment Zeit nehmen, sich inspirieren und die Gedanken schweifen lassen. Was hier erlebbar wurde: Andrey von Schlippe ist eng mit der Darstellenden Kunst verwoben. Er arbeitet nicht nur als Bühnen- und Kostümbildner, er führt auch Regie. So haben seine großen  Installationen etwas von einer Theaterszene. Diese erzählt die Geschichte weiter, die ihren Anfang auf dem Festivalgelände nimmt. Um Energie zu sparen, wurde aus dem Mercato-Zelt eine Silhouette aus Zeltmasten, verbunden mit den gleichen Bändern wie in der Ellipse. Stabil und doch elastisch, fast vergänglich. Die Bänder führten weiter an und um den Zaun des Festivalgeländes, den ebenfalls Andrey von Schlippe gestaltete.

Andrey von Schlippe ist neben seiner Theaterarbeit seit vielen Jahren schon als künstlerischer Gestalter für das Tollwood Festival tätig. Er ist Absolvent der Bildenden Künste in der Bühnenbildklasse.

„Jeden Ort, an dem sich Menschen bewegen, kann man als Bühne betrachten, und die Passanten sind die Protagonisten.“Andrey von Schlippe
www.schlippe-stageart.com

Kreative Kunstwerke

Torsten Mühlbach: Zauberwald, Pegasus &  Bacchus is Dancing

Torsten Mühlbach zählt zu den vielseitigsten Künstlern, die derzeit in München arbeiten. Er liebt unterschiedlichste Materialien und hat für Tollwood bereits diverse Arbeiten realisiert. Im Winter 2022 erlebten die Besucher*innen im Zauberwald zwei funkelnde Skulpturen: einen rund zwölf Meter hohen Weihnachtsbaum aus Discokugeln und einen Pegasus aus hunderten kleinen Spiegeln. Am Eingang grüßte seine beliebte Skulptur Bacchus is Dancing als leuchtende Weinrebe.

Adam Stubley: Wort-Skulpturen

Für ihn stand schon immer der Mensch im Mittelpunkt seiner Arbeiten. Egal, ob Figuren aus der Märchenwelt oder nachdenklich stimmende Symbolismen, die Fantasie des Briten ist immer von positiven Werten geprägt – und von der Kraft der Sprache. Auf dem Tollwood Winterfestival zeigte er seine beliebten Wort-Skulpturen.

MUCA: URBAN ART GALLERY

Das Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA), Initiator des temporären KUNSTLABOR 2 an der Dachauer Straße, arbeitet mit seinen Künstler*innen schon lange mit Tollwood zusammen. Im Winter 2022 waren auf dem Tollwood-Gelände Arbeiten von Patrick Hartl aka Style ghting, Matthias Mross und Lapiz zu sehen.
www.muca.eu | www.kunstlabor.org

Ludwig Frank: Eingangstor & Leuchtpagoden

Ludwig Frank hat mit den Leuchtpagoden einen besonderen Ort geschaffen. Hier schien die Zeit stehen zu bleiben oder zumindest unwichtig geworden zu sein. Die Leuchtpagoden waren ein Ruhepol des Geländes. Der österreichische Bildhauer verbindet europäische Kunstsichtweisen mit fernöstlichen Elementen – auch im von ihm gestalteten Eingangstor.