Rückblick: Winterfestival 2018

Kunst am Platz

Das ganze Festival als Galerie

„Skulptur Meine Stadt“ mit Speed-Zeichnerin Lisa Schmidt

Eine grüne Oase mitten in der Stadt, Nachbarschaftshilfe, Begegnungen mit außergewöhnlichen und engagierten Menschen. Was immer Sie in ihrer Stadt besonders beeindruckt hat oder was Sie sich in Zukunft von einer lebenswerten Stadt wünschen, erzählen Sie Lisa Schmidt davon. Mit Künstlernamen heißt die Nürnbergerin Mullana. Sie ist eine so genannte Speed-Zeichnerin und hat während des Festivals einen riesigen Platz, um ihre Geschichten zu malen: Ihre Leinwand ist die 1,50 Meter hohe und 10 Meter breite Skulptur MEINE STADT vor dem Festivaleingang. Aus der leeren Fläche zu Anfang des Festivals wird am Schluss ein Gesamtkunstwerk.

Adam Stubley „Lichterbaum“

Das Eingangskunstwerk ist beliebter  Treffpunkt für den Bummel über das Festivalgelände. Adam Stubley, britischer Künstler mit Wohnsitz am Ammersee, hat in diesem Jahr einen ganz besonderen Weihnachtsbaum, einen Lichterbaum erdacht und gebaut. Er ist acht Meter hoch und besteht nur aus Draht. Seine Krone trägt Hunderte von Lichtpunkten, die wie Sternschnuppen am Himmel über Tollwood leuchten.

MinaMina
„GRAFFITI (STYLE-WRITING)“

Minas großflächige Werke strotzen vor Lebensfreude und Energie, vermitteln stets einen kraftvollen Ausdruck und der Betrachter fühlt sich mitgerissen in ihr künstlerisches Universum. Kein Wunder also, dass Mina auch bei den MUCA-Projekten nicht fehlen darf. Unlängst haben Mina und Bruce mit ihrer Duo-Show „50/50“ die Graffiti-Szene von New York gerockt. Mit Mina holen MUCA und Tollwood den New York Style in die Isarmetropole. Hinter dem Kürzel MUCA verbirgt sich das „Museum of Urban and Contemporary Art“, Deutschlands erstes Museum seiner Art. Es ist an der Hotterstraße 12 zu Hause und mit dem gigantischen Projekt „KUNSTLABOR“ bis Ende Dezember an der Landsberger Straße 350 präsent. Für das Pop-Up Kunstprojekt hat die international bekannte Graffitikünstlerin Mina die Installation „Venice Beach“ geschaffen. Schon beim vergangenen Winterfestival hat Tollwood mit MUCA-Künstlern zusammengearbeitet. Mit Mina findet dies nun eine spannende Fortsetzung. Im November wird sie in der Landsberger Straße das Werk für das Winterfestival kreieren. Im Tollwood-Weltsalon setzt sie das Motto „Heldenschmiede“ als beeindruckende Style-Writing Installation um.

Andrey von Schlippe Planetensystem

© Bernd Wackerbauer

Andrey von Schlippe „Planetensystem“

Es zählte zu den beliebtesten Kunstprojekten des vergangenen Winters: Andrey von Schlippes Planetensystem. Kaum ein Objekt wurde häufiger fotografiert. Tollwood entschied sich deswegen, die 300 Planeten noch einmal über den Köpfen der Besucher schweben zu lassen. Schließlich verschwinden ja auch echte Planeten nicht einfach übers Jahr.

Andrey von Schlippe „Zaungestaltung“

„Das Zwitschern des Vogels weckt den Menschen aus seiner Gleichgültigkeit“, sagte der libanesisch-amerikanische Philosoph Khalil Gibran. Der Vogel ist in vielen Kulturkreisen Zeichen der Hoffnung, der Kühnheit, sich in den Himmel zu schwingen. Von dieser Idee ließ sich Andrey von Schlippe bei seiner Zaungestaltung inspirieren. Der Künstler und Designer gehört seit vielen Jahren zum Tollwood-Team und ist auch verantwortlich für die künstlerische Gestaltung des Zaunes rund ums Festivalgelände. Texte zu dieser Arbeit fand er im Zukunftsarchiv der von Harald Welzer initiierten Zukunftsstiftung FUTURZWEI.

Family Mukai Katsumi Ludwig Frank

© Bernd Wackerbauer

Mukai Katsumi / Ludwig Frank „Family“

Seit mehr als 20 Jahren arbeiten der japanische Künstler Mukai Katsumi und sein österreichischer Kollege Ludwig Frank zusammen, oft auch im Rahmen des Tollwood Festivals. Zum 30-jährigen Jubiläum des Festivals haben sie das Projekt „Family“ entworfen, eine Installation aus bis zu fünf Meter hohen Holzfiguren, einer Familie. Gerade für Mukai Katsumi ist die Familie als solche immer
wieder wertvoller Antrieb für seine Kunst.

Ludwig Frank „Lichtsäulen und Tore“

„Hereinspaziert“ rufen die Lichtpagoden und kunstvoll gestalteten Tore an allen Festivaleingängen dem Publikum entgegen. Gestaltet wurden diese von dem österreichischen Künstler Ludwig Frank. Im Namen des Festivals heißt er so die Besucher mit seinen bunt strahlenden Werken willkommen.

Bacchus Is Dancing Torsten Muehlbach Kunst Tollwood Muenchen

© Bernd Wackerbauer

Torsten Mühlbach „Bacchus is Dancing“

Dass der römische Gott Bacchus nicht nur dem Wein, sondern auch dem aus dem Rausch heraus entstandenen Tanz sehr verbunden war, ist in vielen Werken quer durch die Kunstgeschichte festgeschrieben. Der Münchner Künstler Torsten Mühlbach, er hat an der Akademie der Bildenden Künste bei Nikolaus Gerhart Bildhauerei studiert, transformiert Diskokugeln zu einer Traubenrebe, deren schillernde Lichteffekte durch die Nacht tanzen. „Bacchus is Dancing“ betitelte er die Installation, mit der er das Festivalgelände um eine weitere künstlerische Arbeit bereichert und so einen leuchtenden Bogen schlägt vom alten Rom zur Gegenwart.

TOM HEGEN „Habitat. Vom Menschen geprägte Lebensräume“

Was uns ernährt, aufbaut, antreibt, verbindet, wertvoll sein sollte: Der Münchner Fotograf Tom Hegen zeigt mit seinem Blick von oben, in welcher Form der Mensch seinen Lebensraum prägt. Faszinierend, grafi sch abstrakt und ergreifend dokumentieren die Bilder den Versuch des Menschen, sich die Erde Untertan zu machen. Aber sie eröffnen auch neue Perspektiven, wie wir nachhaltiger mit unserem  Heimatplaneten umgehen können. www.tomhegen.de

FAKEODERNEWS

Es ist eine hochbrisante Frage: Was ist Fake, was ist News? Noch nie war das so schwer zu unterscheiden wie heute. Ein junges „Social Startup“ aus Augsburg entwickelte ein interaktives Newsgame, mit dem man Punkte sammeln und sich spielerisch wie hochpolitisch messen kann – echt oder falsch? Fakeodernews? www.fakeodernews.de

WIRWERK „Land der Kulturen“

Stell Dir vor: Du sollst den Weg finden vom Stachus nach Gern. Einfach. Aber Dein Stadtplan ist auf Arabisch. Unmöglich. Genau so fühlt sich das Ankommen in einer fremden Kultur an. „Land der Kulturen“ ist eine Initiative von jugendlichen Gefl üchteten, erdacht für uns, damit wir verstehen, was Fremdsein bedeutet, aber auch, wie gelungene Integration funktioniert. www.wir-werk.org

GREENER GAMES „Nature Treks VR“

Dieses Virtual Reality Spiel macht seine Spieler zu Naturhelden: Sie betreten eine faszinierende Welt voller Frieden und Schönheit, begegnen Tieren, pflanzen Bäume, lassen es regnen, bestimmen über Tag und Nacht. Was einst als Entspannungsspiel gedacht war, wird im Weltsalon zum virtuellen Aufruf: Folge der positiven Kraft Deiner Visionen und leiste Deinen Beitrag zur Bewahrung unseres Planeten! www.greenergames.net

München CoolCity

Das große blaue „C“ – es steht für „cool“, also kühl, und ist Symbol der neuen Klimaschutzkampagne der Stadt München: für den Klimaschutz und für ein lebenswertes München. Denn unsere Stadt soll kühl bleiben. Die Cool City Kampagne zeigt: Klimaschutz kann ganz einfach sein – und hält dabei auch noch fit, ist gesund und schont Ressourcen und Geldbeutel. 10 Tipps gibt’s hier.

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